Der 1. FC Heidenheim hat einen weiteren Schritt zum erstmaligen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gemacht, der SV Sandhausen steht vorzeitig als Absteiger in die dritte Liga fest.
Die Heidenheimer gewannen das Baden-Württemberg-Duell der beiden Zweitligisten am Samstag verdient mit 1:0 (0:0) und verteidigten den zweiten Tabellenplatz.
Sollte der Hamburger SV im Spätspiel (20.30 Uhr/Sky) gegen Greuther Fürth verlieren, wäre der Aufstieg der Schwaben schon vor dem letzten Spieltag perfekt. Jan-Niklas Beste traf vor 15.000 Zuschauern in der 68. Minute zum Sieg des FCH.
Sandhausen hat als Tabellenletzter keine Chance mehr auf den Ligaverbleib. Nach elf Jahren Zweitliga-Zugehörigkeit geht es für den SV Sandhausen in der Saison 2023/2024 in der 3. Liga weriter.
Kleiner Trost für Sandhausen: Da Arminia Bielefeld im Parallelspiel gegen den SC Paderborn (2:2) punktete, hätte dem Team von Interimscoach Gerhard Kleppinger selbst ein Sieg in Heidenheim kaum noch etwas gebracht.
In einer über weite Strecken zähen ersten Halbzeit vergaben Denis Thomalla (11./36.) und Marnon Busch (38.) die besten Chancen der Gastgeber. Für den offensiv insgesamt extrem harmlosen SVS traf Alexander Esswein fünf Minuten vor der Pause nur den Pfosten. Im zweiten Durchgang erhöhte Heidenheim weiter den Druck. Beste erzielte per Flachschuss sein elftes Saisontor und sorgte damit für die Entscheidung.
2. Bundesliga: Regensburg auch fast abgestiegen
Ähnlich wie dem SV Sandhausen wird es wohl dem SSV Jahn Regensburg ergehen. Denn für Jahn Regensburg ist der Abstieg aus der 2. Bundesliga nur noch theoretisch abzuwenden. Die Oberpfälzer gewannen am 33. und vorletzten Spieltag bei Eintracht Braunschweig zwar mit 2:1 (1:1), doch das dürfte nicht mehr zum Klassenerhalt reichen. Die Hausherren verpassten die endgültige Rettung.
Der Abstand zu Arminia Bielefeld auf Relegationsrang 16 beträgt zwar nur drei Punkte, aber die Tordifferenz spricht klar für die Ostwestfalen. Der SSV Jahn spielt seit 2017 in der 2. Liga. wozi mit dpa
Liste der Absteiger der eingleisigen 2. Bundesliga seit 1981/82 im Überblick:
1981/82 1860 München, Wormatia Worms, Freiburger FC, SpVgg Bayreuth
1982/83 FC Augsburg, SpVgg Fürth, FSV Frankfurt, TuS Schloß Neuhaus
1983/84 Rot-Weiss Essen, SC Charlottenburg, VfL Osnabrück, BV 08 Lüttringhausen
1984/85 FC St. Pauli, VfR 1910 Bürstadt, Kickers Offenbach, SSV Ulm
1985/86 Hertha BSC, SpVgg Bayreuth, Tennis Borussia Berlin, MSV Duisburg
1986/87 Eintracht Braunschweig, Viktoria Aschaffenburg, KSV Hessen Kassel, FSV Salmrohr
1987/88 Rot-Weiß Oberhausen, BVL 08 Remscheid, SSV Ulm, Arminia Bielefeld
1988/89 Kickers Offenbach, Viktoria Aschaffenburg, 1. FSV Mainz 05, Union Solingen
1989/90 KSV Hessen Kassel, SpVgg Bayreuth, Alemannia Aachen, SpVgg Unterhaching
1990/91 Rot-Weiss Essen, Preußen Münster, TSV Havelse, Schweinfurt 05
1991/92 Blau-Weiß 90 Berlin, BSV Stahl Brandenburg (Nord) 1860 München, Hallescher FC, Rot-Weiß Erfurt (Süd)
1992/93 SpVgg Unterhaching, Eintracht Braunschweig, VfL Osnabrück, Fortuna Düsseldorf, VfB Oldenburg, Darmstadt 98, FC Remscheid
1993/94 Stuttgarter Kickers, Carl Zeiss Jena, Wuppertaler SV, Rot-Weiss Essen, Tennis Borussia Berlin
1994/95 1. FC Saarbrücken, FC 08 Homburg, FSV Frankfurt
1995/96 Chemnitzer FC, Hannover 96, 1. FC Nürnberg, SG Wattenscheid 09
1996/97 Waldhof Mannheim, VfB Lübeck, Rot-Weiss Essen, VfB Oldenburg
1997/98 VfB Leipzig, Carl Zeiss Jena, FSV Zwickau, SV Meppen
1998/99 FC Gütersloh, KFC Uerdingen 05, SG Wattenscheid 09, Fortuna Düsseldorf
1999/00 Tennis Borussia Berlin, Fortuna Köln, Kickers Offenbach, Karlsruher SC
2000/01 VfL Osnabrück, SSV Ulm, Stuttgarter Kickers, Chemnitzer FC
2001/02 SpVgg Unterhaching, 1. FC Saarbrücken, Schweinfurt 05, SV Babelsberg
2002/03 Eintracht Braunschweig, SSV Reutlingen, FC St. Pauli, Waldhof Mannheim
2003/04 VfB Lübeck, Jahn Regensburg, Union Berlin, VfL Osnabrück
2004/05 Eintracht Trier, Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Erfurt
2005/06 Dynamo Dresden, 1. FC Saarbrücken, LR Ahlen, Sportfreunde Siegen
2006/07 Rot-Weiss Essen, SpVgg Unterhaching, Wacker Burghausen, Eintracht Braunschweig
2007/08 Kickers Offenbach, Erzgebirge Aue, SC Paderborn, Carl Zeiss Jena
2008/09 VfL Osnabrück, FC Ingolstadt, Wehen Wiesbaden
2009/10 Hansa Rostock, TuS Koblenz, Rot Weiss Ahlen
2010/11 VfL Osnabrück, Rot-Weiß Oberhausen, Arminia Bielefeld
2011/12 Hansa Rostock, Alemannia Aachen, Karlsruher SC
2012/13 MSV Duisburg, Jahn Regensburg
2013/14 Energie Cottbus, Dynamo Dresden, Arminia Bielefeld
2014/15 VfR Aalen, Erzgebirge Aue
2015/16 SC Paderborn, FSV Frankfurt, MSV Duisburg
2016/17 Karlsruher SC, Würzburger Kickers, 1860 München
2017/18 Eintracht Braunschweig, 1. FC Kaiserslautern
2018/19 1. FC Magdeburg, MSV Duisburg, FC Ingolstadt
2019/20 Wehen Wiesbaden, Dynamo Dresden
2020/21 Eintracht Braunschweig, Würzburger Kickers, VfL Osnabrück
2021/22 FC Ingolstadt, Erzgebirge Aue, Dynamo Dresden (Teilnehmer an der Relegation)*
2022/23 SV Sandhausen